Miles Flint 05: Paloma by Rusch Kristine Kathryn

Miles Flint 05: Paloma by Rusch Kristine Kathryn

Autor:Rusch, Kristine Kathryn [Rusch, Kristine Kathryn]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


25

Space Traffic Control hatte ein Überwachungsvideo, das Miles Flint zeigte, wie er, kurz nachdem er den Tatort verlassen hatte, an Bord der Taube ging. Nyquist verfluchte sich im Stillen, als er vor der Raumjacht stand. Er hatte ein Team von Tatortspezialisten mitgebracht, obwohl das jetzt auch nicht mehr viel genutzt hätte; nach Palomas Tod war dieser Ort von jemandem durchsucht worden, dem er mehr oder weniger vertraut hatte.

Die Frage war: Sollte er Miles Flint festnehmen, weil der sich an einem Ort zu schaffen gemacht hatte, der möglicherweise mit einem Verbrechen in Verbindung stand, oder sollte er abwarten und sehen, wohin Flint ihn führen würde?

Noch hatte er sich nicht entschieden. Er war nicht einmal sicher, wo Flint sich aufhielt. Er hatte Streifenbeamte zu Flints Büro und zu seiner Wohnung geschickt, nur um eben das herauszufinden. Und er hatte nicht die Absicht, Flint über die Links zu kontaktieren – noch nicht.

Nyquist war froh, dass DeRicci ihn nicht begleitet hatte. Sie fürchtete, sie könne das schlicht nicht rechtfertigen, angesichts der Tatsache, dass die Lost Seas unter Quarantäne stand und folglich nicht besichtigt werden konnte, also hatte sie beschlossen, Nyquist solle sich alleine um die Taube kümmern.

Die Taube war nicht sonderlich beeindruckend. Aber vielleicht lag das auch nur daran, dass Nyquist große schwarze Schiffe, deren Bauform an eine Art Erdenvogel erinnerte und nach einem anderen Vogel benannt worden war, nicht leiden konnte.

Als er eingetroffen war und mit seiner richterlichen Anordnung herumgewedelt hatte, um an Bord des Schiffes zu gehen, hatte zunächst niemand mit ihm sprechen wollen. Es war beinahe, als gehöre er überhaupt nicht zur Polizei. Als er dann endlich doch die Aufmerksamkeit eines Beamten hatte gewinnen können, hatte er den Eindruck, diese Person, ein älterer Mann, wäre regelrecht wütend, weil er sich nach der Taube erkundigte.

»Wenn Sie das Schiff gesichert sehen wollen, dann hätten Sie uns rufen sollen«, hatte der Mann gesagt, und er hatte nicht Unrecht. Nyquist hätte, als er von der Taube erfahren hatte, sofort anrufen sollen, um die Versiegelung des Schiffs anzuordnen. Natürlich wäre es auch dann schon zu spät gewesen. DeRicci hatte ihm erst vor einer Stunde von der Taube erzählt; alles, was er noch hatte tun können, war, ein Team zusammenzustellen und so schnell wie möglich herzukommen. Er hatte nicht einmal daran gedacht, das Schiff versiegeln zu lassen.

Flint war ihm einen halben Tag voraus. Und der Überwachungsaufnahme zufolge war er längere Zeit an Bord der Taube gewesen. Um alles noch schlimmer zu machen, hatte er, bevor er sein eigenes Schiff, die Emmeline, betreten hatte, noch mit einer Reporterin gesprochen.

Nyquist hatte auch einen Antrag zur Versiegelung der Emmeline bei einem Richter eingereicht, aber die wollte er durchführen, ohne dass Flint davon erfuhr, und er war nicht sicher, ob das möglich war, bedachte man die eher lockeren gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der Schiffe im Hafen.

»Sollen wir zuerst reingehen?«, fragte die Frau neben ihm. Sie war groß und hager. Ihr Name war Deepa Zengotita. Sie war eine der Besten im Department, darauf spezialisiert, mobilen technischen Geräten – Schiffe, Luftwagen, Hochgeschwindigkeitszüge – Informationen zu entlocken.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.